22.01.2018

Brot backen mit Gelinggarantie

Ihr Lieben!
Ihr wisst, ich bin sehr DIY-affin. Das beschränkte sich bisher auf Alles, was mit Nähen, Stricken, Sticken, Häkeln und ab und zu mal Basteln zu tun hat. Ich habe mir aber vorgenommen, auch im Alltag viel mehr selbst zu machen und dazu gehört ein Brot backen.

Nun ist das ja immer so eine Sache mit dem Backen. Entweder es ist zu kompliziert oder man benötigt spezielle Automaten/Maschinen oder Zutaten, die man nicht so ohne Weiteres im Haus hat. Aber auch der "Gelingfaktor" spielt bei mir als Anreiz eine große Rolle auf einem Gebiet, das ich noch erforsche, zumal wenn ich mit Hefe arbeiten muss. Kuchen backen, Kochen, Soßen, all das beherrsche ich gut, wenn nicht sogar sehr gut. Aber Brot backen? Ohne Backmischungen? Hm..... mein Ehrgeiz war gepackt, als ich das folgende Rezept im Netz auf dem Blog von Fit4fanny.de (←Link!) las, denn da muss man nicht umständlich den Teig gehen lassen, sondern man schiebt es einfach in den kalten Ofen. Glaubt ihr nicht? Lest selbst:

Zutaten für 1 Brot à ca. 30 Scheiben:
  • 500 g Dinkelvollkornmehl (ihr könnt natürlich auch jede andere Mehlsorte verwenden)
  • 450 ml lauwarmes Wasser
  • 2 Packungen (à 7g) Trockenhefe - alternativ 1 Würfel Frischhefe
  • 75 g Chiasamen
  • 75 g Leinsamen
  • 1 Teelöffel Salz
  • 1 Esslöffel Apfelessig
Zubereitung:
  • Mehl in Schüssel geben, mit Trockenhefe vermischen und anteilig lauwarmes Wasser mit Knethaken der Küchenmaschine (oder Handmixer) einarbeiten (Anmerkung von mir: ich habe den Teig ganz altmodisch per Hand in der Schüssel geknetet! macht Spaß, ersetzt die Sporteinheit "Armmuskel" und den Mixer 😎)
  • Salz, Samen und Apfelessig dazugeben und alles ca. 5 min. zu glattem Teig verkneten
  • Kastenform (ca. 25×10 cm) mit Backpapier auslegen, Teig einfüllen, glatt streichen und im kalten! Ofen bei 200°C ca. 50 min. backen (Anmerkung von mir: ich habe einen Umluftbackofen und reduziere die Temperatur auf 180°C - ich gestehe, die Info hab ich mir bei meiner Tochter vorab geholt, da ich den Umluftbackofen erst seit 3 Wochen besitze)
Das sollte ich ja wohl hinkriegen?! Also hab ich es heute probiert und was soll ich euch sagen: es ist perfekt geworden. Sieht aus wie ein Brot, schmeckt wie ein Brot schmecken soll und ist fluffig mit toller Kruste.




Es ist vegan, ich weiß, was enthalten ist (vor allem keine chemischen Konservierungsstoffe!) und das Wichtigste: es schmeckt! Ich bin richtig begeistert und werde wohl so schnell kein Brot mehr kaufen, sondern nur noch Mehl und Samen, damit ich mein Wunschbrot selbst backen kann. Dieses hier ist aus Dinkelmehl und ich habe Leinsamen sowie Chiasamen verwendet. Das nächste backe ich dann mit Sonnenblumkernen, ich freu mich schon drauf. Und wann probiert ihr es mal aus? Traut euch, ist wirklich kinderleicht, auch für Brot-Back-Dummies wie mich machbar. Oder vielleicht kennt ihr ja noch ähnliche Rezepte, die so easy umsetzbar sind, dann schreibt gern eure Anregungen in die Kommentare unter diesem Post. Ich wünsche euch einen tollen Start in die neue Woche!
Herzliebst eure Boerlinerin 💋

21.01.2018

Die Zeit irgendwo dazwischen

Hallo ihr Lieben!
Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr zwischen den Stühlen sitzt bzw. in der Luft hängt? Eine Sache ist noch nicht ganz beendet, eine neue steht in den Startlöchern und Beides kann man nur halb(herzig) bewältigen, weil man das eine noch nicht zu Ende bringen und das andere nicht so richtig beginnen kann. Und dadurch habe ich auch meist ein schlechtes Gewissen, obwohl es dafür überhaupt keine Veranlassung gibt. Bei mir ist es zurzeit der "alte Job", der mich noch bis ca. Juni beanspruchen wird durch administrative Tätigkeiten in der Abwicklung. Zwar nicht mehr ganz so zeitintensiv wie die letzten Monate und Jahre, aber er ist noch da, immer präsent. Und da sind meine kreativen Projekte, die ich schon so lange vor mich herschiebe und die ich endlich anpacken und beenden möchte, aber ich selbst bremse mich immer wieder aus, weil ich den Kopf nicht richtig frei habe. Zu viele Altlasten habe ich noch mit mir rumgeschleppt und schleppe sie noch weiter mit, aber Baustelle für Baustelle werden diese nun abgearbeitet, um diesen beruflichen und teilweise auch privaten Lebensabschnitt abzuschließen. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge.

Und weil der Kopf und die Seele nicht frei sein können, wenn sie auch plastisch noch umgeben sind von Dingen, die aus früheren und nicht so guten Zeiten stammen, habe ich den Wohnungsfrühjahrsputz einfach vorgezogen und mir nach Jahren nun endlich einen großen Wunsch erfüllt und die meisten alten Möbel entsorgt, um Neuem ein zu Hause zu geben. Alles, was ich besaß, habe ich mit nach Berlin gebracht vor 8 Jahren und es stammte aus der Vergangenheit, alten Beziehungen und die gehören nicht mehr zu meinem Leben. Das entlastet ungemein, macht mich wieder ein Stück freier, glücklicher, zufriedener. Alles wird wieder hell und freundlich und das spiegelt sich auch in meiner jetzigen Einrichtung wider. Es braucht seine Zeit, so auch die Anschaffung von Sofa, Schrank & Co., denn das Geld wächst auch bei mir nicht auf den Bäumen, sondern muss hart erarbeitet und angespart werden.


Ich freue mich so sehr, denn es sind nicht "nur" Möbel, es ist ein Stück Freiheit und noch mehr Abnabelung von einem Leben, das man zwar nicht ganz verdrängen, aber es immer weiter nach hinten in die Schublade des Vergessens stecken kann.


Und ich hab jetzt auch endlich ein kleines Regal nur für meine Nähbücher und Stoffe, Webbänder, Knöpfe, Garn und Nadeln - alles für das schönste Hobby der Welt: das Nähen. Mein Dank geht an meine Kinder, ohne die ich diesen Einkauf nie gewuppt hätte. Sie haben mich begleitet, geschleppt und alles aufgebaut. DANKE! 💗 Ohne euch wär das nicht möglich gewesen! Ihr seid große Schätze, die mein Leben so bereichern und die mich dankbar machen, dass ich Teil eures Lebens sein darf. Auch das ist nicht selbstverständlich. Ich darf ja leider nicht mehr so schwer tragen und deshalb bin ich doppelt dankbar, dass meine Tochter und mein Schwiegersohn ihren freien Tag geopfert haben, damit Muttern es schön hat zu Hause. Ich weiß es zu schätzen! Sehr!

Also, bis auf 2 Schränke ist meine Wohnung jetzt so, wie ich sie haben möchte. Den Rest erledige ich dann im Herbst, wenn das Konto wieder aufgefüllt ist. Und es hilft auch, den Kopf etwas freier zu bekommen, sich wieder auf Wesentliches konzentrieren zu können und die trüben Gedanken zu verscheuchen. Ein gutes Gefühl! Ich bin mir sicher, dass ich die nächsten Wochen meinen Job gut machen werde, die Aktenordner schließen kann und alles seine Ordnung haben wird. Es dauert eben, solange es dauert. Und ich habe mir fest vorgenommen, kein schlechtes Gewissen mehr zu haben, wenn ich ein paar Stunden am Wochenende einfach mal nichts Produktives leiste, sondern entspannt auf dem neuen Sofa liege, ein gutes Buch lese oder - Geburtstagsgeschenk 2017 sei Dank - mir meine Lieblingsserie auf Netflix anschaue. Ob es mir gelingt? Wir werden sehen.

Ich übe mich noch in Gelassenheit und Selbstliebe, versuche das Mehr an Zeit für mich zu genießen. Es ist ungewohnt, wenn man ansonsten dauernd "unter Strom" stand, 7 Tage die Woche auf Abruf und ständig am Arbeiten. Daran muss ich mich erst noch gewöhnen. Achtsam sein, nicht nur gegenüber Anderen, sondern sich selbst gegenüber. In diesem Sinne wünsche ich euch einen guten Start in die neue Woche.
Herzliebst eure Boerlinerin! 💋