15.12.2018

Wir feiern den 3. Advent und ich sage DANKE

Ihr Lieben!
Nur noch etwas über 1 Woche, dann ist Weihnachten und in 16 Tagen beginnt das neue Jahr 2019, auf das ich mich schon sehr freue, denn es wird für mich entscheidende Veränderungen bringen. Nach fast 9 Jahren in Berlin werde ich diese Stadt verlassen und in meine Heimat zurückkehren. Ok, so ein bis zwei kleine Hürden stehen noch bevor, denn ich muss eine kleine, für mich passende Wohnung finden und hier in Berlin einige "alte" Chaos-Angelegenheit zum Abschluss bringen, aber dann soll es losgehen. Im Frühjahr möchte ich wieder an der Ostsee sein und ich freu mich riesig darauf.

Dieses Jahr war anstrengend, nervenaufreibend, aber auch sehr schön, denn endlich konnte ich mich nach einer langen kreativen Pause meinem Label "B(o)erlinerin" widmen und es sind auch schöne neue Schnittmuster entstanden. Meine Kunden und Follower waren die ganze Zeit über so großartig und treu, dafür kann ich nicht genug danken. Und keine Sorge, B(o)erlinerin wird es auch in 2019 weiter geben, neue Projekte stehen schon in den Startlöchern und die Probenäherinnen warten auch nur darauf, dass der Weihnachtsstress vorbei ist und sie wieder Zeit haben, sich an die Nähmaschine zu setzen. Gleich zwei neue Schnitte werden im Januar erscheinen, wieder für uns Frauen mit etwas mehr Format. Und danach sind die Männer dran und eventuell auch mal wieder etwas für die Kids. Ich habe Pläne mit B(o)erlinerin, die es dann im Herbst 2019 auch zum "anfassen" geben soll. Aber dazu nächstes Jahr mehr.

Ich sage DANKE für eure Unterstützung und Treue in den letzten Monaten, für so viel positives Feedback und das Vertrauen, was ihr mir entgegen bringt! Viel Spaß bei euren nächsten Nähprojekten und lasst euch nicht zu sehr stressen vor Weihnachten.
Ich wünsche euch einen schönen 3. Advent!

3. Advent - Boerlinerin 2018

Herzliebst eure
Boerlinerin

*Dieser Post enthält Werbung und Shopverlinkungen.*

13.10.2018

Auch das ist B(o)erlin

Ihr Lieben!
Ja, ich mache mich in den letzten Tag rar, sowohl hier als auch auf meiner FB-Seite. Lediglich bei Instagram zeige ich ab und an mal ein privates Bild oder einen Schnappschuss aus dem Alltag.

Es war eine sehr anstrengende Woche bzw. ein anstrengender Monatsbeginn. Mein Fokus lag die letzten Tage absolut auf meiner Familie. Tochter und Schwiegersohn brauchten meine Hilfe und Unterstützung, auch bei wichtigen Terminen und das geht bei mir vor. Familie ist das Wichtigste, da müssen dann auch manchmal die eigenen Bedürfnisse hinten an stehen. Und dann war da noch der Termin beim Mammografie-Screening, alle 2 Jahre wieder Zittern und auf das Ergebnis warten. Diesmal haben sie sich sehr beeilt und der erlösende Brief kam gestern: alles in Ordnung. Aufatmen.

Eigentlich wollte ich das neue "alte" Schnittmuster für das Kleid schon fertig überarbeitet und online haben dieses Wochenende, aber mein Akku ist leer. Ich brauche diesen Samstag und Sonntag zur Erholung. Denn das habe ich gelernt: auf mich besser aufpassen, nicht durch den Alltag rasen und dauerhaft 24/7 auf dem Sprung sein. Wir haben nur dies eine kostbare Leben und das müssen wir so gut wie möglich beschützen. Uns selbst zu liebe.

Gestern habe ich meinen Schwiegersohn zu einem Termin begleitet, der für ihn sehr wichtig war und auf dem Weg dorthin bei strahlendem Sonnenschein und genügend Zeit für den Weg die Augen ganz bewusst auch mal nach links und rechts und nach oben gerichtet. Und Schönes am Straßenrand entdeckt, worüber ich mich freuen konnte. Hinschauen. Genauer und kleine Freuden zulassen. Ebenso wichtig. Den Moment genießen.
Boerlinerin unterwegs in Berlin - Bülowstraße
Bülowstraße am U-Bahnhof Nollendorfplatz

Boerlinerin unterwegs in Berlin - Bülowstraße
Bülowstraße am U-Bahnhof Nollendorfplatz
Und nun werde ich den heutigen Tag nutzen, um die Seele baumeln zu lassen. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und sende liebe Grüße aus Berlin.
Herzliebst eure Boerlinerin 💋

24.08.2018

DIY Abschminkpads aus Stoff

Ihr Lieben!
Meine Tochter hatte dieses Jahr einen sehr bescheidenen Geburtstagsgeschenkewunsch. Sie wünschte sich von mir Abschminkpads aus Stoff, damit dieser Wattepad-Wahnsinn ein Ende hat. Und natürlich habe ich ihr den Wunsch erfüllt.

Tutorial Abschminkpads - Boerlinerin
Abschminkpads aus Stoff nähen
Auch ihr könnt diese Pads selbst nähen, das ist wirklich leicht. Was ihr dafür braucht sind weiche saugfähige Stoffe, möglichst mit hohem Baumwollanteil, damit ihr die Pads später auch bei 60° C waschen könnt. Geeignet sind z.B. Sweatstoff oder Jersey, Frottee und haushaltsübliche Mikrofasertücher.

Ihr habt bestimmt zu Hause noch Stoffreste von Shirt- oder anderen Nähprojekten herumliegen oder alte T- und Sweatshirts, Handtücher oder Putzlappen aus Mikrofaser, die ihr nicht mehr braucht. All das könnt ihr prima nutzen.

Schneidet aus dem Stoff jeweils pro Pad 2 Kreise aus - das funktioniert super mit einem Glas oder einer Tasse, die ihr auf den Stoff stellt und mit einem Stift ummalt. Nun müsst ihr nur noch zwei dieser ausgeschnittenen Stoffkreise aufeinander legen und mit einem Zick-Zack-Stich umnähen. Die hübschen Seiten des Stoffes zeigen immer nach außen.

DIY - Abschminkpads nähen - Boerlinerin

Solltet ihr keine Nähmaschine haben, dann könnt ihr natürlich die Stoffkreise auch per Hand umnähen oder was noch hübscher wäre, mit einem Baumwollgarn umhäkeln. Fertig sind dann nachhaltige Pads zum Abschminken, die ihr immer wieder nach dem Waschen nutzen könnt.
DIY - Abschminkpads nähen - Boerlinerin

DIY - Abschminkpads nähen - Boerlinerin

Ich empfehle für das Waschen in der Maschine ein Wäschenetz, damit das "Sockenmonster" in der Waschmaschine sich nicht auch eure Pads schnappt. Viel Spaß beim Nachnähen dieser kleinen DIY-Idee!
Herzliebst eure Boerlinerin!

27.07.2018

Nicht alles ist gut - Erinnerungen

Ihr Lieben!
Heute ist ein Tag, der mich nachdenklich und auch ein wenig traurig macht. In Gedanken bin ich heute in Hamburg, wo zurzeit Abschied genommen wird von einem geliebten Menschen. Ein Mensch, der in dem ihn umgebenden Kreis fehlen wird. Eine Familie, die schon wieder mit einem Schicksalsschlag klar kommen muss, obwohl das Leid in den letzten Monaten schon groß genug war. Ich denke an euch und sende euch viel Kraft!

Und ich erinnere mich an ein Ereignis heute genau vor 2 Jahren, das das Leben meiner kleinen Familie sehr geprägt hat. Das Unwetter am 27.07.2016 hat die Existenz der Chaos-Familie in Frage gestellt. Wassermassen drangen in die Kellerräume durch die Mauer ein, überschwemmten das Kino, sodass es monatelang nicht nutzbar war.

Boerlinerin - Wasserschaden
Keller komplett unter Wasser
Nicht nur Verdienstausfall, Ärger mit dem Eigentümer und der Versicherung waren die Folge, sondern es war ein großer Kraftakt aller, die betroffen waren. Keine Feuerwehr kam, um zu helfen, keine Firma fand sich, die das Wasser abpumpen konnte, denn im gesamten Prenzlauer Berg ging es Hunderten ähnlich. Das Wasser versickerte im Boden, in den Möbeln, Teppich, die Wände.

Und das passierte eine Woche vor der Hochzeit der Kinder, der alle freudig entgegen fieberten. Es traf uns unverhofft und nicht nur meine Tochter war verzweifelt. Auch bei mir lagen die Nerven blank, ich war teilweise wie gelähmt und habe lediglich ferngesteuert wie ein Roboter funktioniert. An dieser Stelle aber mal ein großes Dankeschön an alle Chaos-Freunde, die damals tatkräftig mit angepackt haben, insbesondere Dany, Holger, Niklas und viele mehr. Ab dem Zeitpunkt war es geschäftlich nur noch Kampf, keine Freude mehr. Das "Baby", was mein Mädchen sich seit Jahren mühsam und mit viel Liebe aufgebaut hatte, nur noch Ballast und Kampf,  der sämtliche Energie aus ihr, aus uns allen zog. Es war nicht so, dass das Chaos trotz Ausfall des Kinos schlecht lief, im Gegenteil. Alle Gäste liebten es, versammelten sich zum Essen, Trinken und Feiern. Die Einnahmen stimmten, aber die Arbeit wurde immer mehr, weil die Schäden nicht so reguliert wurden, wie ein verantwortungsvoller Hauseigentümer es hätte machen müssen. Fast tägliche Auseinandersetzungen mit Verwaltungen und Versicherungen blockierten die eigentliche und bis dato geliebte Arbeit.

Und nach den anstrengenden Monaten, auch mit vielen und ziemlich unnötigen Auseinandersetzungen mit zwei bzw. drei Querulanten im Team, die alles besser wussten, die die Gutmütigkeit ihrer Chefin ausnutzten, die nur noch quer schossen, obwohl sie sich selbst damit am Meisten geschadet haben und die, nur mal nebenbei angemerkt, die ganzen Jahre gutes Geld verdient haben, all das Herzblut meiner Tochter, was im Chaos steckte, versickerte im Nichts und endete im Burnout. So folgte dann 1 Jahr nach dem Wassereinbruch im Sommer 2017 schweren Herzens die Entscheidung, das Chaos zu verkaufen. Ein schwieriger Schritt, aber wenn die Gesundheit und das persönliche Glück abhanden kommen, dann muss man sich trennen. Und es war gut so. In der Sache an sich.

Aber was danach kam, u.a. dass die neuen Eigentümer sich als völlig inkompetent und dazu noch teilweise zahlungsunwillig herausstellten, vertragsbrüchig wurden, den Ruf des Geschäfts schädigten und mit falschen Versprechungen den Kaufvertrag eingingen, beschäftigt mich arbeitstechnisch noch bis heute. Nicht nur als ehemalige Angestellte, sondern auch als Mutter, deren Kind bis jetzt immer noch unter den Erfahrungen und Folgen leidet.

Der 27.07. wird also auch in Zukunft für mich ein Tag sein, der mich innehalten lässt und ich in mich hineinhorche, ob es mir und meiner Familie im Heute und Jetzt gut geht. Wo  ich mich darüber ein klein wenig freue, wenn es wenigstens ein bisschen so ist. Aber ich denke auch an die, denen der Tag kein Glück brachte, die trauern und Etwas oder Jemanden verloren haben.

In diesem Sinne bleibt gesund, schätzt die kleinen Dinge, die uns umgeben und die wir erleben dürfen. Und ich kann euch sagen, dass es immer einen Weg gibt, aus kritischen Situationen herauszukommen, aber dieser Weg ist nicht immer einfach und leicht. Viele kleine und große Steine müssen aus dem Weg geräumt und Hürden überwunden, vielleicht auch Hilfe in Anspruch genommen werden, doch es lohnt sich, denn das Leben kann auch sehr schön sein.
Herzliebst eure Boerlinerin 💋

12.07.2018

Leben in (Un)ordnung

Ihr Lieben!
Ihr kennt es bestimmt: es gibt Lebensabschnitte, die verlaufen wie ein sanft plätschender Bach ruhig vor sich hin. Und dann wiederum folgen turbulente Tage, wo man manchmal wirklich nicht weiß, wo einem der Kopf steht. Da kann man sich noch so viel Mühe geben, Struktur in den Alltag zu bringen, irgendwas schießt dann doch quer. Und manchmal ist es einfach nur Kopfkino oder Erschöpfung, das Helfersyndrom oder die eigene Gutmütigkeit.

Ich bin an sich ein ziemlich gut organisierter Mensch und mag Ordnung. Nicht übertrieben, aber meiner Wohnsituation geschuldet in einer kleinen Butze doch übersichtlich.

Als Ausgleich gibt es dann aber 2 Schubladen, da herrscht eher Chaos. Da entsorge ich Dinge, wo ich nicht genau weiß, wozu sie eigentlich gehören oder weil ich just in dem Moment, wo mir dieser Gegenstand in die Hände fällt keine Lust habe, es dorthin zu bringen, wo es hingehört. Eine davon kann ich zeigen, weil die ist nicht ganz so schlimm.

www.boerlinerin.blogspot.de

Eigentlich sollten darin nur Nähaccessoires zu finden sein, aber irgendwie fühlt sich die Minilichterkette dort auch ganz wohl. Hoffentlich weiß ich das in der Adventszeit auch noch.

Genau so verhält es sich bei mir mit dem Leben 1.0. Struktur ja, Umsetzung meistens, aber die nötige Flexibilität mit Mut zu etwas Durcheinander muss immer einen kleinen Raum haben. Es kann durchaus passieren, dass ich mir morgens vornehme, wichtige und dringende Arbeiten wie geplant zu erledigen. Klappt an 6 von 7 Tagen. Aber dann sind da auch die Momente, wo dir Irgendetwas einen Strich durch die Rechnung macht und spontan ganz was Anderes auf dem Plan steht. Eine unverhoffte Mail, ein Anruf, manchmal auch nur ein doofer Kommentar unter einem Beitrag, den es zu beantworten gilt und wo dann eins zum anderen kommt. Und das ist auch gut so. Das heißt ja auch nicht, dass man seine Arbeit und Pflichten vernachlässigt, sondern sich in kleinen Augenblicken etwas mehr Lebensqualität gönnt, indem das Wichtige ein paar Stündchen beiseite geschoben und das Schöne bzw. Unerwartete genossen wird, in vollen Zügen, auch wenn es nicht immer positiv ist.

Mein Leben darf gerne ein wenig unaufgeräumt oder unordentlich sein, so wie diese kleine Schublade, das macht es für mich lebenswert. Ich muss (nicht immer) wissen, was morgen anliegt. Aber eines gestehe ich: das musste ich mir mühsam "antrainieren". Dieses sich selbst gönnen können, nicht immer perfekt sein zu müssen. Und ich weiß auch, dass ich damit auf nicht Jedermanns Verständnis stoße. Macht nichts.

Ein bisschen Chaos und Unordnung im Leben kann durchaus spannend und anregend sein. Oder wie seht ihr das? In diesem Sinne euch einen schönen Feierabend!
Herzliebst eure Boerlinerin 💋


03.07.2018

Schau auf dich selbst!

Ihr Lieben!
Es gibt einfach so Tage, da hat man einen leichten "Durchhänger" - warum auch immer. Da nervt fast alles. Mit Nichts und Niemandem ist man zufrieden. Genau so einen Tag hatte ich gestern. Irgendwie war da das Gefühl, dass es nicht genügte, was ich geschafft habe, mein Pensum noch nicht erfüllt war, noch etwas fehlte, um den Tag erfolgreich abschließen zu können. Aber da war eigentlich alles in Ordnung. Ich hab fleißig am neuen Schnitt gearbeitet, Mails beantwortet, Unterlagen weggeheftet, Bankgeschäfte erledigt, das Buchhaltungsprogramm mit Belegen gefüttert und nebenbei auch noch die Wäsche erledigt, sogar gebügelt habe ich. Also wieso dieses Gefühl der Unzulänglichkeit? Die Lücke im Kopf? Dieses komische Gefühl im Bauch?

Irgendwann fiel es mir dann selbst auf: in der Kaffeepause hab ich bei Instagram gestöbert, schnell mal bei Facebook reingeschaut und viele tolle bunte Bilder bewundert. Diese heile Welt im Netz, die uns vorgaukelt, dass dort alles schick und wunderbar ist. So ein Quatsch! Ich weiß es ja eigentlich. Da stecken auch Menschen hinter den Profilen, die ebenfalls Probleme haben, die auch zweifeln und manchmal überfordert sind. Menschen wie du und ich. Trotzdem lässt man sich ab und zu doch wieder blenden von den hochauflösenden Fotografien und ist versucht, sich selbst klein zu machen. Auch mir passiert das noch mit meinen 58 Jährchen. Aber ich versuche dann wirklich sofort, mich selbst wieder lieb zu haben, mich Wert zu schätzen. Manchmal schreibe ich dann auf einen Zettel, was ich alles geleistet habe an dem Tag. Und wenn ich das schwarz auf weiß lese, bin ich doch ziemlich beeindruckt, von mir und meiner Leistung. Das ist mein "Trick-17", wenn scheinbar wieder alles doof ist.

schau nicht auf andere - Boerlinerin

Genau das beherzige ich, meistens jedenfalls. Ich gehe meinen Weg. Manchmal führt er mich gerade durchs Leben, manchmal muss ich Berge erklimmen oder aus Kratern wieder heraufklettern. Aber es ist mein Weg. Wie gelingt es euch, wieder aus einem Tief herauszukrabbeln? Habt ihr auch kleine Tricks, mit denen ihr euch selbst überlistet? Egal wie, bleibt euch treu! Geht euren Weg, egal wohin er euch führt. Hauptsache, ihr seid glücklich!
Herzliebst eure Boerlinerin 💋

17.05.2018

Selbstliebe ..... gegen Bodyshaming und Bodybashing!

Ihr Lieben!
Die mich länger virtuell kennen wissen auch, dass ich zu den Mädels mit mehr Format gehöre. Und ja, ich war mal dünner, viel dünner, aber das war in einer Zeit, als es mir sehr schlecht ging und mich der Kummer im wahrsten Sinne des Wortes aufgefressen hat. Aber die Zeiten waren vorbei und ich nahm wieder zu, da ich ein absoluter Genussmensch bin und essen einfach liebe. Nicht zu viel, alles in Maßen, aber verzichten mag ich nicht. Trotzdem nahm ich vor ca. 13 Jahren wieder extremst zu, obwohl ich mich zurückhielt und Sport gemacht habe. Regelmäßig, damals sogar im Fitnessstudio. Denn da war die Sache mit der Schilddrüse und eine über Jahre nicht erkannte diagnostizierte Hashimoto Thyreoditis in Kombi mit einer Schilddrüsenunterfunktion. Tja, da musste ich mich nicht wundern, dass ich trotz Sport und Ernährungsumstellung nicht abnahm, sondern eher immer mehr Kilos auf die Waage brachte. Nach langer Lauferei durch viele Praxen war da endlich ein Arzt, der nach der Ursache forschte, denn mir ging es richtig mies. Ich hatte Herzprobleme, war nicht mehr belastbar und die leiseste Anstrengung brachte mich an meine Grenzen, meine Psyche war absolut kaputt und ich zweifelte an mir. So sehr, dass ich mich selbst für meine Umwelt als eine große Zumutung empfand. Der Arzt konnte mir helfen und durch eine nach und nach angepasste Medikation wurde es viel besser. Und sogar einige Kilos purzelten wieder runter. Ich wurde wieder fitter, belastbarer und die Herzprobleme waren weg. Nur die Psyche hat sich nicht so richtig erholt.

Mittlerweile sind sie wieder drauf, die Pfunde, auch bedingt durch zusätzlich verordnete nötige Medikamente und die inzwischen völlig aufgelöste Schilddrüse (bei der letzten Untersuchung zeigte sich lediglich ein Volumen von 0,5 %), die leider die Nebenwirkungen von Gewichtszunahme haben. Und ich nehme keine unsinnigen Kalorienmengen zu mir, sondern esse bewusst, gesund, viel Obst und Gemüse und vermeide zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke. Lange Zeit war ich nicht sehr glücklich damit, aber irgendwann hat es Klick gemacht und ich habe mir gesagt: "Lieber einigermaßen gesund und munter, dafür ein paar Kilos mehr auf den Hüften!"

Ich habe mich damit abgefunden und fühle mich trotzdem wohl und schön! Ich bin rund, habe Falten, die Schwerkraft zerrt an Brust, Armen und Beinen und meine Oberschenkel haben auch die eine oder andere Delle. Na und!?! Dafür habe ich meine Krankheiten im Griff, das ist viel wichtiger.

Letzten Sonntag, am Muttertag, war ich mit meiner Tochter frühstücken und wir kamen irgendwie auf das Thema "Bodybashing und Bodyshaming", das es leider immer häufiger gibt. Gerade jetzt zum Sommer hin tauchen sie wieder auf, diese ekelhaften Kommentare, dass fülligere Menschen möglichst keine Shorts oder kurzärmelige Shirts tragen sollten, dass sie sich am Besten in Sack und Asche kleiden sollten, damit sie keine "optische Belästigung" für Andere darstellen. Ich könnte laut losschreien, wenn ich so etwas höre! Wieso maßen sich Menschen an, über andere Menschen zu urteilen und nehmen sie nicht einfach, wie sie sind?! Wieso wird man überhaupt immer mehr nach seinem Äußeren beurteilt? Wieso werden Menschen an sogenannten "Idealen", die wir durch die Medien eingetrichtert bekommen, gemessen? Ich kann das nicht verstehen. Für mich sind Menschen einfach nur Menschen! Ob dick, dünn, dunkel- oder hellhäutig, mit krummer, langer oder kleiner Nase, großen oder kleinen Ohren, Platt-, Senk- oder Spreizfuß...... ich könnte noch viele weitere aufzählen. Ich maße mir nicht an zu beurteilen, ob Frau X lieber längere Hosen tragen sollte oder Herrn Ys Hemd über dem Bauch etwas zu sehr spannt. Dazu habe ich kein Recht. Niemand hat das Recht, über Andere zu urteilen und sie damit zu verletzen, auszugrenzen, zu mobben.

Vor allem aber bin ich selbst für mich auf einem guten Weg, mich und meinen Körper so zu akzeptieren, wie er nun mal ist. Mit kleinem Rettungsring um den Bauch, schlaffer werdendem Bindegewebe und fortschreitenden Fältchen im Gesicht und  Ausschnitt-bereich. Das alles habe ich mir schließlich durch mein gelebtes Leben hart erarbeitet, denn das bin ich. In zwei Jahren werde ich 60. Und ich fühl mich noch richtig gut in Schuss. Ja, ich gebe zu, es ist nicht immer leicht gewesen, mich selbst zu akzeptieren und mich so zu lieben, wie ich bin. Aber ich versuche es immer weiter und es gelingt mir doch erstaunlich gut. Versucht einfach euch selbst zu mögen, zu schätzen was ihr an euch habt, ihr seid es euch wert! Und ihr werdet merken, dass die Selbstliebe und Selbstschätzung euch auch einen anderen Blickwinkel auf eure Umwelt verschafft. Da bin ich mir ganz sicher. Bei mir hat es geklappt, ich laufe nicht mehr geduckt durch die Straßen, sondern erhobenen Hauptes.

Ich bin so froh, dass ich meiner Tochter immer die Unterstützung gegeben habe und sie ein gesundes Selbstbewusstsein und Körpergefühl entwickelt hat und ebenfalls laut gegen Bodyshaming und Bodybashing protestiert. Und das sollten wir alle tun. Für viel mehr Selbstliebe und Menschenliebe. Ohne dieses Schubladendenken, fiese Kommentare und Blicke. Hass, Neid und Missgunst machen hässlich! Bodybashing auch. Und schämen müssen wir uns für unser Aussehen auch nicht! Kein Bodyshaming! Punkt! Es gibt nämlich viel Wichtigeres auf der Welt: glücklich sein und leben, lieben, lachen!
Herzliebst eure Boerlinerin 💋

02.04.2018

Hallo April - hallo Ostern 👯

Ihr Lieben!
Die Grippe habe ich endlich überstanden, seit ca. 1 Woche geht es mir wieder gut. So lange hatte ich noch nie damit zu tun, aber wie sagt man so schön: "Einmal ist immer das erste Mal." Und wieder musste ich feststellen, die Zeit rast. Der April ist da und damit das Osterfest. Leider war der gestrige Ostersonntag hier in Berlin mit Schneeregen, Wind und ungemütlichen Temperaturen ja eher ein Tag, den man zu Hause verbringt.

Tochter-Schatzi und ich hatten aber einen Tisch zum Brunchen reserviert und so sind wir tapfer durch Wind und Wetter ins Lokal gestapft. Naja, ok, die meiste Zeit waren in der Tram, nur den Rest sind wir zu Fuß gegangen. Wir wollten eine neue Lokalität ausprobieren. Und was soll ich sagen?! Wir waren uns beide einig: einmal und nie wieder. Die Auswahl war mehr als bescheiden, geschmacklich ok, die Einrichtung erinnerte doch eher an eine Kantine. Und der Preis für das Gebotene und die geringe Auswahl doch etwas überteuert. Fotos erspare ich euch lieber. Aber das Personal war nett. Wir haben es als Erfahrung abgehakt, darüber gelacht (ärgern bringt doch außer Kopfschmerzen und Bauchweh nix!) und sind dann heimwärts, jeder in sein kuschliges zu Hause, um den Rest des Tages gemütlich auf dem Sofa zu verbringen. Mit heimtragen durfte ich dieses zauberhafte Sträußchen, das mir mein Herzmädchen zu Ostern überreicht hat 💖 und ich habe mich sehr gefreut! Das Schönste ist für mich sowieso, wenn wir Zeit miteinander verbringen, egal wo und egal wie lange! Familienzeit ist kostbare Zeit!


Für mich ist dieses Wochenende sowieso Entspannung pur! Tage ohne Verpflichtungen und Termine, ohne sich Gedanken über Geschäftliches machen zu müssen, ohne ständig aufs Handy zu schauen, ob Mails eingegangen sind, auf die ich reagieren muss oder ob irgendjemand irgendetwas von mir möchte. Ich genieße das so sehr nach den letzten stressigen Monaten, das kann sich außer meiner Tochter eigentlich kaum Jemand vorstellen.

Auch heute ist für mich noch ein entspannter Tag. Ich werde vielleicht einen kleinen Spaziergang machen, mein Buch weiterlesen, gemütlich auf dem Sofa kuscheln mit einer Tasse Tee. Ich hoffe, ihr habt es auch angenehm, gemütlich und friedlich bei euch und könnt den freien Tag mit dem füllen, was für euch richtig und wichtig ist. In diesem Sinne wünsche ich euch einen guten Start in den neuen Monat und noch einen schönen Ostermontag!
Herzliebst eure Boerlinerin 💋 

10.03.2018

....und auch mich hat es erwischt!

Ihr Lieben!
Der letzte Post ist bereits Wochen her. In der Zwischenzeit musste viel Papierkram bewältigt und Unmengen von Aktenordnern von links nach rechts bewegt und Zahlen kontrolliert werden. Das hatte zur Folge, dass Schlaf in diesen Tagen ungestört nicht mehr möglich war und durch den Stress die Erschöpfung sich ausbreitete. Meine Gedanken kreisten nur noch um Statistiken, Steuerkonten, Belege und Buchungssätze. Eine Folge: mein Immunsystem lag am Boden und die hinterhältige, fiese Erkältung hatte ein leichtes Spiel und hat die Macht über meinen Körper übernommen. Seit einer Woche bin ich krank. Husten, Schnupfen, Halsweh, Kopf- und Gliederschmerzen, das volle Programm.

Ich hasse krank sein. Nicht nur, weil es schlicht und ergreifend nervt und meines Erachtens eine absolute Verschwendung von Lebenszeit ist, sondern ich absolut eingeschränkt bin und das Haus nicht verlassen kann.

Vorgestern habe ich es dann mal gewagt und war ein klitzekleines Stündchen außer Haus. Ich musste dringend zur Post und auch mein Kühlschrank brauchte Nachschub, zumindest ein paar Kleinigkeiten. Was soll ich sagen?! Danach fühlte ich mich, als wenn ich einen Marathonlauf hinter mir hatte. Völlig kaputt und schweißgebadet kam ich wieder zu Hause an und konnte mich wirklich nur noch Richtung Sofa schleppen. Mein Körper hat gesprochen: es war noch nicht die Zeit für "Draußenaktivitäten". Deshalb bin ich nun wieder seit gestern brav daheim und fange langsam an, mich zu langweilen. Ich kann nicht den ganzen Tag rumliegen und nichts tun. Erstens schmerzt spätestens nach 3-4 Stunden der Rücken und zweitens fühle ich mich absolut unwohl beim Nichtstun. Wer kennt es? Außerdem musste ich feststellen, dass diese sagenumwobenen Heinzelmännchen anscheinend Urlaub haben oder streiken und sich hier nichts von allein erledigt. Hey, die hätten doch wenigstens mal das Bad putzen können oder staubsaugen. Ich hätte mich auch durch große Dankbarkeit erkenntlich gezeigt. Heute geht es mir schon ein wenig besser und deshalb werde ich auch den vernachlässigten Haushalt auf Vordermann bringen. Muss sein. Zumindest ein klein wenig.

Nun ja, zumindest habe ich mir bei meinem Miniausflug ein paar Blumen mitgebracht als kleine persönliche Aufmunterung.


Ich hoffe, ich bin sehr bald wieder fit, denn am Dienstag steht der nächste wichtige Termin an. Ich wünsche allen Kranken gute Besserung und euch Allen ein entspanntes und erholsames Wochenende! Kopf hoch, es kann nur besser werden, egal was auch immer! Daran glaube ich ganz fest!
Herzliebst eure Boerlinerin 💋

24.02.2018

Schönes Wochenende - Leben 1.0

Ihr Lieben!
Erstens kommt es immer anders, als man zweitens denkt. Ist so! Kennt fast Jeder. Im realen Leben kann man ja vieles planen, aber manchmal verschieben sich die Vorhaben auf später, so auch mein nächstes Näh-Tutorial, da das Leben 1.0 die volle Aufmerksamkeit fordert.

Ich bin etwas ausgeknockt und gestresst, versinke in Papierbergen zur Vorbereitung eines Termins und nutze den Feierabend nur noch zur Erholung und Entspannung, um Kraft zu tanken für den  nächsten Tag, anstatt mich vor den PC zu setzen und am neuen DIY-Post zu arbeiten.

Mitte März hab ich den Kopf wieder frei und dann bin ich auch hier wieder aktiver.



Beim Wochenendeinkauf gestern habe ich mir dann selbst eine kleine Belohnung als Motivation mitgenommen: diesen herrlich duftenden rosa Ginsterstrauß. Man muss sich auch selbst ab und zu etwas gönnen. In diesem Sinne wünsche ich euch ein erholsames und sonniges Wochenende!
Herzliebst eure Boerlinerin 💋

06.02.2018

Nähmaschinennadeln - welche Nadel wofür?

Ihr Lieben!
Mich erreichten in der letzten Zeit einige Anfragen, ob ich nicht ab und zu etwas Grundsätzliches zum Thema Nähen und dem entsprechenden Equipment schreiben könnte. Das mache ich sehr gern und fange heute mit dem kleinen 1 x 1 der Nähmaschinennadel an.

Es gibt ja viele verschiedene Firmen, die dieses Zubehör anbieten, aber die Typenbezeichnung ist deckungsgleich, sodass ihr eure Nadeln bei dem Hersteller eurer Wahl kaufen könnt. Ob ihr qualitativ damit zurecht kommt oder ob eure Maschine meckert, das lässt sich nur durch Ausprobieren feststellen. Meine Nähmaschine ist sehr genügsam, sie nimmt auch die Discounternadeln, wenn mal eine Schmetz- und/oder Prymnadel (Werbung!) nicht mehr vorrätig ist. Grundsätzlich rate ich aber doch dazu, beim Nähzubehör auf Qualität zu achten, auch wenn diese manchmal etwas teurer ist. Ob Nadel oder Garn, da gibt es schon Unterschiede und wenn ihr hochwertigen Stoff vernäht, wird es euch euer Nähstück danken, wenn ihr auch beim Zubehör nicht minderwertige Qualität verwendet.

Nun zu den verschiedenen Nadelarten: genäht wird überwiegend bei den gängigen Nähmaschinen mit sogenannten Flachkolbennadeln. Der Vorteil ist: ihr wisst immer, wo hinten und vorne ist bei der Nadel, denn sie wird mit der flachen Seite nach hinten in die Maschine eingesetzt. Es gibt auch Rundkolbennadeln, die aber meist nur für einige Industriemaschinen oder auch ältere Modelle benötigt werden. Die Stärke der Nadel wird immer in 5er bzw. 10er-Schritten angegeben: 70er Nadel bedeutet, sie hat eine Stärke von 0,7 mm.
Nähmaschinennadelkunde - Boerlinerin

Die Universalnadel: es gibt sie von Stärke 60 - 120 und sie hat eine leicht gerundete Nadelspitze. Geeignet ist sie für alle festen Stoffe wie gewebte Baumwolle, Leinen oder Möbelstoff. Ich verwende sie z.B. aber auch für dünnes Kork- oder Kunstleder. Je nachdem, wie dick euer Stoff ist, entscheidet ihr euch für eine dünne oder dicke Nadelstärke.

Die Jeansnadel: es gibt sie in der Stärke 70 - 110 - sie hat einen verstärkten Schaft und ist besonders spitz. Markiert wird sie mit einem blauen Ring am Schaft. Ich verwende sie für dickere Wachsstoffe, natürlich für Jeansstoff, aber auch für dickeres Kunstleder, wenn ich keine Ledernadel vorrätig habe. Auch für Segeltuch oder Cordstoffe ist sie gut geeignet. Auch hier richtet sich die Stärke der Nadel nach der Dicke des jeweiligen Stoffs.

Die Ledernadel: es gibt sie in der Stärke 80 - 100 und sie hat eine Dreikantspitze. Geeignet ist sie für kräftige (Kunst)Lederarten. Ich habe sie auch schon mal genutzt, als ich Fahrradschlauch oder Plane vernäht habe.

Die Jerseynadel: es gibt sie in der Stärke 70 - 100 und sie hat eine runde Spitze, damit der Stoff nicht beschädigt wird und beim Nähen keine Löcher entstehen. Geeignet ist sie - wie der Name schon sagt - für alle Jerseystoffe sowie für Sweat- und Fleecestoff, Strickstoff und (Bade)Lycra. Ebenfalls gilt: die Stärke der Nadel orientiert sich an der Stärke des Stoffs.

Die Stretchnadel: es gibt sie in der Stärke 75 - 95 und sie hat eine halbrunde Kugelspitze. Gekennzeichnet ist sie meist durch einen gelben Ring am Schaft. Geeignet ist sie für sehr feine, aber auch für sehr elastische Stoffe wie Tüll, sehr dünnem Jersey, Chiffon oder Gazestoffe und Gardinen.

Das sind die gängigsten Nähmaschinennadeln, die ihr für eure Nähwerke benötigt. Damit seid ihr gewappnet für Taschen, Tischwäsche, Kissen und Kleidung jeglicher Art. Ich hoffe, mein kleiner Bericht hilft euch weiter (und ich habe keinen Fehler eingebaut 🙈). Ich wünsche euch viel Spaß und Erfolg weiterhin beim schönsten Hobby der Welt: dem Nähen. Und falls ihr einen Wunsch habt, worüber ihr mehr Lesen möchtet, dann schreibt gern einen Kommentar.
Herzliebst eure Boerlinerin 💋

22.01.2018

Brot backen mit Gelinggarantie

Ihr Lieben!
Ihr wisst, ich bin sehr DIY-affin. Das beschränkte sich bisher auf Alles, was mit Nähen, Stricken, Sticken, Häkeln und ab und zu mal Basteln zu tun hat. Ich habe mir aber vorgenommen, auch im Alltag viel mehr selbst zu machen und dazu gehört ein Brot backen.

Nun ist das ja immer so eine Sache mit dem Backen. Entweder es ist zu kompliziert oder man benötigt spezielle Automaten/Maschinen oder Zutaten, die man nicht so ohne Weiteres im Haus hat. Aber auch der "Gelingfaktor" spielt bei mir als Anreiz eine große Rolle auf einem Gebiet, das ich noch erforsche, zumal wenn ich mit Hefe arbeiten muss. Kuchen backen, Kochen, Soßen, all das beherrsche ich gut, wenn nicht sogar sehr gut. Aber Brot backen? Ohne Backmischungen? Hm..... mein Ehrgeiz war gepackt, als ich das folgende Rezept im Netz auf dem Blog von Fit4fanny.de (←Link!) las, denn da muss man nicht umständlich den Teig gehen lassen, sondern man schiebt es einfach in den kalten Ofen. Glaubt ihr nicht? Lest selbst:

Zutaten für 1 Brot à ca. 30 Scheiben:
  • 500 g Dinkelvollkornmehl (ihr könnt natürlich auch jede andere Mehlsorte verwenden)
  • 450 ml lauwarmes Wasser
  • 2 Packungen (à 7g) Trockenhefe - alternativ 1 Würfel Frischhefe
  • 75 g Chiasamen
  • 75 g Leinsamen
  • 1 Teelöffel Salz
  • 1 Esslöffel Apfelessig
Zubereitung:
  • Mehl in Schüssel geben, mit Trockenhefe vermischen und anteilig lauwarmes Wasser mit Knethaken der Küchenmaschine (oder Handmixer) einarbeiten (Anmerkung von mir: ich habe den Teig ganz altmodisch per Hand in der Schüssel geknetet! macht Spaß, ersetzt die Sporteinheit "Armmuskel" und den Mixer 😎)
  • Salz, Samen und Apfelessig dazugeben und alles ca. 5 min. zu glattem Teig verkneten
  • Kastenform (ca. 25×10 cm) mit Backpapier auslegen, Teig einfüllen, glatt streichen und im kalten! Ofen bei 200°C ca. 50 min. backen (Anmerkung von mir: ich habe einen Umluftbackofen und reduziere die Temperatur auf 180°C - ich gestehe, die Info hab ich mir bei meiner Tochter vorab geholt, da ich den Umluftbackofen erst seit 3 Wochen besitze)
Das sollte ich ja wohl hinkriegen?! Also hab ich es heute probiert und was soll ich euch sagen: es ist perfekt geworden. Sieht aus wie ein Brot, schmeckt wie ein Brot schmecken soll und ist fluffig mit toller Kruste.




Es ist vegan, ich weiß, was enthalten ist (vor allem keine chemischen Konservierungsstoffe!) und das Wichtigste: es schmeckt! Ich bin richtig begeistert und werde wohl so schnell kein Brot mehr kaufen, sondern nur noch Mehl und Samen, damit ich mein Wunschbrot selbst backen kann. Dieses hier ist aus Dinkelmehl und ich habe Leinsamen sowie Chiasamen verwendet. Das nächste backe ich dann mit Sonnenblumkernen, ich freu mich schon drauf. Und wann probiert ihr es mal aus? Traut euch, ist wirklich kinderleicht, auch für Brot-Back-Dummies wie mich machbar. Oder vielleicht kennt ihr ja noch ähnliche Rezepte, die so easy umsetzbar sind, dann schreibt gern eure Anregungen in die Kommentare unter diesem Post. Ich wünsche euch einen tollen Start in die neue Woche!
Herzliebst eure Boerlinerin 💋

21.01.2018

Die Zeit irgendwo dazwischen

Hallo ihr Lieben!
Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr zwischen den Stühlen sitzt bzw. in der Luft hängt? Eine Sache ist noch nicht ganz beendet, eine neue steht in den Startlöchern und Beides kann man nur halb(herzig) bewältigen, weil man das eine noch nicht zu Ende bringen und das andere nicht so richtig beginnen kann. Und dadurch habe ich auch meist ein schlechtes Gewissen, obwohl es dafür überhaupt keine Veranlassung gibt. Bei mir ist es zurzeit der "alte Job", der mich noch bis ca. Juni beanspruchen wird durch administrative Tätigkeiten in der Abwicklung. Zwar nicht mehr ganz so zeitintensiv wie die letzten Monate und Jahre, aber er ist noch da, immer präsent. Und da sind meine kreativen Projekte, die ich schon so lange vor mich herschiebe und die ich endlich anpacken und beenden möchte, aber ich selbst bremse mich immer wieder aus, weil ich den Kopf nicht richtig frei habe. Zu viele Altlasten habe ich noch mit mir rumgeschleppt und schleppe sie noch weiter mit, aber Baustelle für Baustelle werden diese nun abgearbeitet, um diesen beruflichen und teilweise auch privaten Lebensabschnitt abzuschließen. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge.

Und weil der Kopf und die Seele nicht frei sein können, wenn sie auch plastisch noch umgeben sind von Dingen, die aus früheren und nicht so guten Zeiten stammen, habe ich den Wohnungsfrühjahrsputz einfach vorgezogen und mir nach Jahren nun endlich einen großen Wunsch erfüllt und die meisten alten Möbel entsorgt, um Neuem ein zu Hause zu geben. Alles, was ich besaß, habe ich mit nach Berlin gebracht vor 8 Jahren und es stammte aus der Vergangenheit, alten Beziehungen und die gehören nicht mehr zu meinem Leben. Das entlastet ungemein, macht mich wieder ein Stück freier, glücklicher, zufriedener. Alles wird wieder hell und freundlich und das spiegelt sich auch in meiner jetzigen Einrichtung wider. Es braucht seine Zeit, so auch die Anschaffung von Sofa, Schrank & Co., denn das Geld wächst auch bei mir nicht auf den Bäumen, sondern muss hart erarbeitet und angespart werden.


Ich freue mich so sehr, denn es sind nicht "nur" Möbel, es ist ein Stück Freiheit und noch mehr Abnabelung von einem Leben, das man zwar nicht ganz verdrängen, aber es immer weiter nach hinten in die Schublade des Vergessens stecken kann.


Und ich hab jetzt auch endlich ein kleines Regal nur für meine Nähbücher und Stoffe, Webbänder, Knöpfe, Garn und Nadeln - alles für das schönste Hobby der Welt: das Nähen. Mein Dank geht an meine Kinder, ohne die ich diesen Einkauf nie gewuppt hätte. Sie haben mich begleitet, geschleppt und alles aufgebaut. DANKE! 💗 Ohne euch wär das nicht möglich gewesen! Ihr seid große Schätze, die mein Leben so bereichern und die mich dankbar machen, dass ich Teil eures Lebens sein darf. Auch das ist nicht selbstverständlich. Ich darf ja leider nicht mehr so schwer tragen und deshalb bin ich doppelt dankbar, dass meine Tochter und mein Schwiegersohn ihren freien Tag geopfert haben, damit Muttern es schön hat zu Hause. Ich weiß es zu schätzen! Sehr!

Also, bis auf 2 Schränke ist meine Wohnung jetzt so, wie ich sie haben möchte. Den Rest erledige ich dann im Herbst, wenn das Konto wieder aufgefüllt ist. Und es hilft auch, den Kopf etwas freier zu bekommen, sich wieder auf Wesentliches konzentrieren zu können und die trüben Gedanken zu verscheuchen. Ein gutes Gefühl! Ich bin mir sicher, dass ich die nächsten Wochen meinen Job gut machen werde, die Aktenordner schließen kann und alles seine Ordnung haben wird. Es dauert eben, solange es dauert. Und ich habe mir fest vorgenommen, kein schlechtes Gewissen mehr zu haben, wenn ich ein paar Stunden am Wochenende einfach mal nichts Produktives leiste, sondern entspannt auf dem neuen Sofa liege, ein gutes Buch lese oder - Geburtstagsgeschenk 2017 sei Dank - mir meine Lieblingsserie auf Netflix anschaue. Ob es mir gelingt? Wir werden sehen.

Ich übe mich noch in Gelassenheit und Selbstliebe, versuche das Mehr an Zeit für mich zu genießen. Es ist ungewohnt, wenn man ansonsten dauernd "unter Strom" stand, 7 Tage die Woche auf Abruf und ständig am Arbeiten. Daran muss ich mich erst noch gewöhnen. Achtsam sein, nicht nur gegenüber Anderen, sondern sich selbst gegenüber. In diesem Sinne wünsche ich euch einen guten Start in die neue Woche.
Herzliebst eure Boerlinerin! 💋